• Fr. Feb 7th, 2025

2000 bis 2009

Jan 1, 2021

Im letzten Jahrzehnt des 20sten Jahrhunderts wurden zwei Einsatzfahrzeuge neu angekauft. Am Anfang dieses Jahrzehnts kam es vermehrt zu Hochwassereinsätzen in Niederösterreich, bei denen wir im Zuge des NÖ-Katastrophenhilfsdienstes unseren Dienst absolvierten. Darüber hinaus waren wir auch in Mittersill /Salzburg beim Jahrhunderthochwasser im Einsatz. Zahlreiche Brandeinsätze in der Industrie rundeten das Einsatzgeschehen ab.

2000

Nach über 20 Jahren war das alte KLF in die Jahre gekommen und musste durch ein neues Feuerwehrfahrzeug ersetzt werden.

Eine Gruppe von Fachleuten unserer Feuerwehr wurde mit der Ausschreibung, den Verhandlungen und letztendlich auch mit der Entscheidung über das für unsere Einsätze passende Fahrzeug beauftragt. Die Entscheidung fiel auf ein Löschfahrzeuges der Fa. Lohr. Einige Monate dauerte es jedoch noch, bis alle Vorgaben und Wünsche nach unseren Vorstellungen auf einen Typ Mercedes Sprinter realisiert werden konnten.

Rechtzeitig vor der Fahrzeugsegnung am wurde das Löschfahrzeug geliefert und stand exakt 173 Minuten später auch schon bei einem vermeintlichen Kellerbrand im Einsatz. Das ist wohl rekordverdächtig.

Im Rahmen der 750-Jahr-Feier am 18. Juni 2000 wurde das Löschfahrzeug gesegnet und offiziell seiner Bestimmung übergeben. Als Patin und Namensgeberin für das Fahrzeug stellte sich dankenswerterweise Frau Maria Hendler zur Verfügung.

18. Dezember – Gegen Mittags kam es zu einem Brand einer Absaugung bei Voith Paper. Im Einsatz waren fünf Feuerwehren mit insgesamt 40 Einsatzkräften.

2001

In der Mitgliederversammlung am 13. Jänner im Kulturzentrum Wimpassing wurde das bisherige Kommando in seiner Zusammensetzung eindeutig bestätigt.

FunktionName
Kommandant:Josef Handler
Stellvertreter:Martin Atzler
Verwalter:Robert Weissenbacher

28. Mai – In einer Produktionshalle der Firma Voith Paper kam es in einer Schleifstaubabsaugung zu einer Verpuffung. Binnen kürzester Zeit war die Halle in dicke Rauchschwaden eingehüllt. Über das Verrohrungssystem der Absaugung hat sich der Brand an mehreren Stellen in der Halle und in der Filteranlage außerhalb der Halle ausgebreitet. Beim Eintreffen des zweiten Löschfahrzeuges kam es zu einer weiteren Verpuffung.

Die Filteranlage musste abmontiert werden um auch an die letzten Brandherde zu gelangen. Diese arbeitsaufwendige Demontage musste unter Atemschutz durchgeführt werden. Dies war für die eingesetzten Kräfte sehr kraft- und schweißaufwendig.

Eingesetzt waren 5 Feuerwehren mit 34 Mitglieder.

28. Juni – Um 2:55 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Wimpassing zu einem Brandeinsatz in der Firma Eder in Enzenreith alarmiert. In der Gießerei war aus noch unbekannter Ursache ein Brand ausgebrochen. Die Freiwillige Feuerwehr Wimpassing war mit dem Tanklöschfahrzeug, dem Löschfahrzeug und dem Rüstfahrzeug mit insgesamt 20 Einsatzkräften ausgerückt. Unsere Aufgabe bestand darin, in der Gießerei mit zwei Atemschutztrupps einen Innenangriff durchzuführen. Weiters mussten wir mit Notstromaggregaten die Einsatzstelle ausleuchten und mehrere hundert Meter Schlauch auslegen.

Einsatzende war um 6 Uhr in der Früh.

13. Juli – Um 21:11 Uhr kam es bei der Firma Voith Paper bei einem mit Altlasten gefüllten Container zu einem Brand. Problematisch zeigte sich die Lage des Containers, der nur einem Meter neben dem Schlauchsaal der Firma Semperit abgestellt war. Unter Atemschutz gingen wir mit einem Hochdruckrohr und Sonderlöschmittel zum Container vor. Der Brand war binnen kürzester Zeit gelöscht. Die Altlasten mussten jedoch „auseinandergerissen“ werden um an alle Glutnester zu gelangen. 17 Einsatzkräfte waren mit den Löscharbeiten beschäftigt.

2002

8. Februar – In der Küche unseres Feuerwehrkameraden Franz Pürer brach, aus ungeklärter Ursache, ein Brand aus. Seine Schwiegertochter, die sich im oberen Stockwerk befand, wurde durch starke Rauchentwicklung auf den Brand aufmerksam und alarmierte die Feuerwehr. Der Fluchtweg über das Stiegenhaus war für Sie und Ihre beiden Kinder nicht mehr benutzbar. Die Nachbarin half Ihr und Ihren Kindern noch vor Eintreffen der Feuerwehr aus dem verrauchten Haus.

Zum Glück hatte der Brand zu wenig Sauerstoff und erstickte von selbst. So bestand die Aufgabe im Belüften des verrauchten Hauses. Durch die starke Rauchentwicklung entstand im gesamten Haus großer Sachschaden.

24. Februar – Das Führungsseil des Liftes im Hochhaus war, aus bisher noch nicht bekannten Gründen, gerissen. Zur Zeit des Seilrisses befand sich eine Person im Lift. Herr Peter F. wollte vom Erdgeschoss in den fünften Stock fahren, als plötzlich im zweiten Stock ein lautes Scheergeräusch am Lift auftrat. Der Lift fuhr noch bis zum fünften Stock und blieb dort stehen. Herr F. alarmierte über den Notruf des Liftes die Liftfirma. Durch die sehr lauten Scheergeräusche wurden gleichzeitig einige Hausbewohner aufmerksam. Diese liefen auf den Gang um Nachschau zu halten und alarmierten sofort die Feuerwehr. Der Einsatzleiter OBI Josef Handler stellte einen Seilriss des Führungsseiles und einige Schäden an der Liftkabine fest. Die Gendarmerie wurde verständigt.

7. Juni – Genau eine Minute nach Mitternacht wurde die Freiwillige Feuerwehr Wimpassing zur Unterstützung der FF St. Valentin nach den ausgiebigen Niederschlägen alarmiert. Im Bereich der Zwischengasse wurde aus einem kleinen Rinnsal ein reißender Bach. Folgende Tätigkeiten mussten wir durchführen:

  • Auspumparbeiten
  • Aufbringen von Sandsäcken
  • 700 Liter Heizöl mit BIOVERSAL gemeinsam mit der FF Neunkirchen binden.

Um 3 Uhr ging es schon weiter zur nächsten Einsatzstelle nach Grafenbach in die Wassergasse. Die dortigen Aufgaben waren folgende:

  • Auspumpen einer Siedlung
  • Füllen und verteilen von ca. 200 Sandsäcken
  • Freimachen von verklausten Abflussrohren
  • Auftragen von BIOVERSAL in einem Keller in dem 5000 Liter Heizöl ausgeflossen sind.
  • Koordiniertes abpumpen mit einem Spezialentsorgungsunternehmen
  • Aufbau der Beleuchtung

Während dieses Einsatzen wurden wir zu zwei Brandeinsätzen bei der Firma VOITH Paper alarmiert. Beide erwiesen sich zum Glück jedoch nur als Täuschungsalarme.

Des Weiteren mussten parallel zum Großeinsatz in Grafenbach noch vier weiter Technische Einsätze in Wimpassing abgewickelt werden. Bei allen vier Einsätzen handelte es sich um Auspumparbeiten. Sogar das eigene Feuerwehrhaus stand unter Wasser. Insgesamt war die Freiwillige Feuerwehr Wimpassing mit 18 Mann bis kurz nach 15 Uhr im Einsatz.

Dank der Bewohnung an die Einsatzkräfte

Eine nette Geste setzten am Samstag, den 20. Juli die Bewohner der Wassergasse. Sie waren von der raschen, effizienten und unermüdlichen Hilfe, die die Feuerwehren beim Hochwasser in ihrer Siedlung geleistet haben so angetan, dass sie alle Feuerwehren die bei Ihnen im Einsatz standen zu einem gemütlichen Abend in Grafenbach einluden.

Der ortsansässige Kommandant Erich Flich bedankte sich im Namen aller anwesenden Feuerwehren für die nicht alltägliche Geste und den Dank den die Feuerwehren von den Bewohnern erhielten. Die Kinder der Wassergasse wollten ihren Eltern um Nichts nachstehen und bastelten für die Feuerwehren Geschenke die sie den anwesenden Kommandanten übergaben.

Jahrhunderhochwasser im Kamp- und Donautal

10 Feuerwehrmänner starteten am 9. August 2002 um 1:45 Uhr im Rahmen des Katastrophen Hilfsdienstes zum Hochwassereinsatz ins Waldviertel. Gemeinsam mit 198 Mann der 15. KHD Bereitschaft des Bezirkes Neunkirchen fuhren wir nach Zwettl. Die erste Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehr Wimpassing war es gemeinsam mit der Stadtfeuerwehr Gloggnitz die Lagerhallen der Brauerei Zwettl zu säubern und die Keller auszupumpen. Mehrere tausend Kisten Bier mussten händisch auf neue saubere Paletten umgeschlichtet und aussortiert werden. Parallel dazu wurden mit Tauchpumpen die Keller leergepumpt und gereinigt. Ebenfalls wurde die Hauptgasverteilung der Brauerei Zwettl von den Schlammmassen befreit und mit Hochdruck gereinigt.

Am Nachmittag ging es, gemeinsam mit der Feuerwehr Küb zum Wasserreservoire der Stadt und der Brauerei Zwettl. Bevor wir unseren Einsatzort jedoch erreichen konnten, mussten wir noch einige, riesige Bäume entfernen. Mit Motorsägen und mit der Seilwinde unseres Tanklöschfahrzeuges hatten wir nach ca. einer Stunde den Weg zum Wasserreservoire freigemacht.

Nun ging es darum die zwei Hallen des Wasserreservoirs vom Schlamm zu befreien. Dazu musste eine Notstromversorgung samt Beleuchtung aufgebaut werden. Händisch wurde mit Besen und Hochdruckschlauch der Boden gesäubert. Nach erfolgreicher Arbeit wurde zunächst pausiert. Mittlerweile waren wir 16 Stunden im Einsatz. Jetzt war es an der Zeit unsere Geräte und das Fahrzeug grob zu reinigen und Wasser bzw. Dieselkraftstoff nachzufüllen.

Nach einer Lagebesprechung, dem Abendessen und der Heimfahrt sind wir nach 21 Stunden Einsatz müde und erschöpft um 21 Uhr 30 wieder in Wimpassing eingetroffen. Zu Ende war der Einsatz für uns trotzdem noch nicht. Am Samstag mussten wir die Fahrzeuge komplett säubern, denn am Sonntag ginges schon wieder ins Waldviertel.

Vier Tage nach unserem ersten Hochwassereinsatz in Zwettl, ging es wieder ins Hochwassereinsatzgebiet. 14 Feuerwehrmänner starteten um 3 Uhr morgens Richtung St. Pölten. Nach dem Frühstück erführen wir unser Einsatzgebiet. Diesmal ging es für die Einheiten des Bezirks Neunkirchen in den Raum Melk. Zunächst ging es für die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges der nach Neuwinden, eine kleine Ortschaft westlich von Melk. Folgende Aufgaben hatte die Mannschaft zu erledigen:

  • Sichern von Öltanks gegen Aufschwimmen
  • Hochwasserschutz mit Sandsäcken aufbauen
  • Unterstützung der Feuerwehren Melk und Matzleinsdorf bei der Menschenrettung aus einem vom Hochwasser eingeschlossenen Haus
  • Sichern von Sachgütern aus verschiedenen Kellerräumen

Am Nachmittag erhielten wir den Einsatzbefehl „Auspumparbeiten im Brauhof in der Linzerstraße im Stadtzentrum von Melk“. Wir konnten nur über Umwege und kleine Seitenstraßen das Einsatzobjekt Linzerstraße 25 erreichen. Die Zufahrt über den Hauptplatz war nicht mehr möglich dieser stand bereits einen 3/4 Meter unter Wasser. Selbst den Eingang zum Brauhof der Familie Modlik konnten wir nicht mehr benutzen. Über Hinterhöfe und etliche Stufen kamen wir in den Brauhof der beim Eintreffen schon teilweise unter Wasser stand. Unsere Mannschaft musste mehrere Eingangstüren mit Sandsäcken abdichten. Mit bis zu acht Tauchpumpen versuchten wir im Gasthaus zu retten was zu retten ist. Nachdem alle verfügbaren Pumpen in Stellung gebracht wurden pumpten wir insgesamt an die 7000 l/min aus dem Brauhof. Als nächstes halfen wir den Besitzern die Sachgüter, wie Tische, Kästen, Tiefkühler aber auch den Lebensmittelvorrat zu sichern. Unglaubliche Mengen von Wasser drang aus den WC-Anlagen aus. Die Donau stand zu diesem Zeitpunkt bereits nur noch 10 cm unter den Fenstern.

Obwohl die Besatzung unseres Tanklöschfahrezugs bereits über 18 Stunden im Einsatz war, war sie noch immer hochmotiviert. Nach wie vor galt es Sandsäcke über mehrere Stufen heranzuschaffen und die bereits vorhandenen Sicherungen zu verstärken.

Um 23 Uhr 45 hatte unsere Ablöse den Brauhof übernommen. Bis dahin konnten wir das Ärgste erfolgreich verhindern. Nach einer kurzen Einsatzbesprechung und unserem ersten warmen Essen nach über 22 Stunden im Einsatz, traten wir die Heimreise an. Gegen 3 Uhr morgens kamen wir erschöpft im Feuerwehrhaus Wimpassing an. Wir reinigten unsere Fahrzeuge nur grob, den bereits 22 Stunden später fuhren wir wieder ins Katastrophengebiet.

15. August – Nicht einmal 23 Stunden später ging es wieder los. Diesmal in die Gegend von Langenlois Genaugenommen in den Ortsteil Etsdorf der Markgemeinde Etsdorf-Haitzendorf. 12 Mann fuhren ins Einsatzgebiet. In Etsdorf wurde unsere Feuerwehr zu Pump- und Reinigungsarbeiten eingesetzt, die den ganzen Tag über andauerten.

20. August – Bereits zum vierten Mal ging es für uns ins Hochwassergebiet. Diesmal fuhren sieben Feuerwehrmänner mit dem KDH-Zug nach Brunn im Felde, östlich von Krems. Da Brunn im Felde in der Nähe von Donau und Kamp liegen war die Ortschaft besonders stark vom Hochwasser betroffen. Ein Dammbruch des Kamp ließ das Wasser am Hauptplatz bis zu 1,70 m ansteigen. Die Flutmassen suchten sich den Weg durch Häuser, Gärten und Höfe. Manche Gebäude konnten den Fluten nicht standhalten.

Die Aufgabe der Katastrophenhilfszüge 2/15 und 4/15 war es das Kanalsystem auszupumpen. Insgesamt wurden von beiden Katastrophenhilfszügen an die 5000 m Schläuche verlegt und an die 8000 m³ Wasser gepumpt.

2003

8. Jänner – Brandeinsatz im Rohbetrieb der Firma Semperit. Die Feuerwehr Wimpassing wurde zur Unterstützung der Betriebsfeuerwehr alarmiert. Zwölf Einsatzkräfte rückten aus und unterstützten die Betriebsfeuerwehr mit zwei Atemschutztrupps, dem Tanklöschfahrzeug und dem Löschfahrzeug. Nach zwei Stunden war der Einsatz für unsere Einsatzkräfte beendet.

24. Jänner – Aus bisher noch unbekannter Ursache trat am Nachmittag des 24. Jänner aus einem Güterwagon Chlorwasserstoff, auch besser bekannt unter dem Namen „Salzsäure“, aus. Im Bereich des Bahnhofes Semmering bemerkt ein Lokführer beim zweiten Waggon eine Leckage im Kessel. Spezialkräfte der Feuerwehr Wimpassing, ausgerüstet mit Chemieschutzanzügen, unterstützten die Einsatzkräfte am Semmering.

24. Oktober – Frühzeitiger Wintereinbruch Ende Oktober. Zehn Mitglieder rückten mit Rüst- und Tanklöschfahrzeug aus. Mit Motorsägen wurden die Bäume und die abgebrochenen Äste zerkleinert und der Verkehrsweg wieder freigegeben. Bei der anschließenden Kontrollfahrt durch das Ortsgebiet wurden noch weiter abgebrochene Äste, die die Verkehrswege auf der Bundesstraße bzw. in der Johann Strauß-Gasse blockierten, entfernt. Erst bei Tagesanbruch wurde die komplette Schadenslage im Ortsgebiet sichtbar. Von zahlreichen Bäumen entlang der Bundesstraße mussten abgebrochene Äste entfernt werden. Der Radfahrweg entlang der Dammstraße war auf einer Länge von 300 m unpassierbar. An die zehn Bäume blockierten den Radfahrweg.

Der Eduard Gaderer Park, besser bekannt unter Freizeitzentrum, musste von den Einsatzkräften komplett gesperrt werden. Zahlreiche Pappeln und andere Bäume drohten durch die hohe Schneelast abzubrechen. Die bereits abgebrochenen Äste mussten entfernt werden. Ebenfalls betroffen war der Fußweg zur Volksschule, der Garten des Landeskindergartens, der gesamte Baumbestand am Parkplatz des Seitzhofes und viele andere private und öffentliche Gärten.

2004

In der Mitgliederversammlung am 10. Jänner 2004 übergab Peter Rottensteiner, nach knapp 30 Jahren, die Funktion als Jugendführer an Martin Zenz.

2005

8. Februar – Brand eines Abfallcontainers bei der Firma VOITH Paper. 15 eingesetzte Mitglieder, Einsatzdauer 5:45 bis 9:30 Uhr

18. Februar – Alarmierung zu einem Küchenbrand in der Ernst Gruber Straße 41 in Grafenbach. Eingesetzt waren: 16 Mitglieder der FF Wimpassing, sowie insgesamt 22 Einsatzkräfte von den Feuerwehren Grafenbach, St.Valentin-Landschach und Köttlach.

25. Februar – Unterstützung der Betriebsfeuerwehr Semperit Wimpassing bei einem Brand eines Salzbades einer Vulkanisiermaschine

Hochwassereinsatz in Mittersill / Salzburg – 12. – 16. Juli

Aufgrund der starken Regenfälle in Salzburg und des Hochwassers im Großraum Mittersill wurde über das Landesfeuerwehrkommando (LFK) Salzburg Unterstützung aus Niederösterreich angefordert. Es wurden dringend leistungsstarke Unterwasserpumpen benötigt. Das LFK NÖ entsandte den Katastrophenhilfsdienst (15. Bereitschaft) des Bezirkes Neunkirchen. Dieser wurde von Einheiten aus der Umgebung St. Pölten und der Stadt Mödling unterstützt.

Für diese Aufgabe wurde die 15. Bereitschaft ausfolgenden Feuerwehren zusammengestellt:

  • FF Aspang
  • FF Edlitz
  • FF Gerasdorf
  • FF Gleissenfeld
  • FF Gloggnitz-Stadt
  • FF Neunkirchen-Stadt
  • FF Puchberg am Schneeberg
  • FF Seebenstein
  • FF Schwarzau am Steinfeld
  • FF Wimpassing.

Die Feuerwehr Wimpassing entsandte EOBM Franz Pürer, welcher nach 48 Stunden Einsatz von BI Martin Atzler abgelöst wurde. Nach der etwas längeren Anreise trafen unsere Einsatzkräfte erst am späten Abend in Mittersill ein. Es wurde nur noch die Herberge für die nächsten Tage bezogen.

Am Mittwoch um 7 Uhr wurden schließlich die ersten Pumpen in Betrieb genommen. Zu Beginn wurden mit den etwas leistungsschwächeren Unterwasserpumpen die Wassermengen von den Häusern auf die Straße gepumpt und anschließend mit den Hochleistungspumpen in die Salzach. Nachdem die Rathausstraße und der gesamte Ortskern „freigepumpt“ worden waren, ging es am Donnerstag ab in die Region Rettenbach. Durch die enormen Regenfälle entstand ein zirka drei Hektar großer unnatürlicher See, der bei weiterem Regen wiederum das Zentrum von Mittersill gefährdet hätte. Aus diesem Grund begannen die Einsatzkräfte mit den Auspumparbeiten des Sees. Hier kamen die Hochleistungspumpen des NÖ Landesfeuerwehrverbandes zum Einsatz, welche von den Feuerwehren Mödling und Feuerwehren aus St. Pölten Umgebung bedient wurden. Parallel dazu setzt sich um 14 Uhr die Ablöse für die NÖ Einsatzkräfte in Bewegung Richtung Mittersill. Die bereits seit Dienstag eingesetzte Mannschaft wurde durch neue Kameraden abgelöst. Voraussichtliche Einsatzdauer erneut 48 Stunden.

Exakt um 18 Uhr 30 traf die ersehnte Ablöse in Mittersill ein. Während sich die erschöpften Einsatzkräfte auf den Rückweg machten, begannen die neu eingetroffenen Einsatzkräfte bis 23 Uhr 15, ein großes Geschäftslokal auszupumpen.

Am Freitag wurden vorwiegend Keller ausgeräumt, Fußböden abgetragen und eine Bankfiliale mit Hilfe von Bioversal vom Öl befreit. Des Weiteren wurde der Keller einer Gärtnerei unter Zuhilfenahme von Schutzanzügen der Schutzstufe 3 von giftigen Chemikalien befreit. Am Samstag galt es, die komplett verdreckte Ausrüstung zu reinigen. Mit Hilfe von Hochdruckreinigern wurde das gesamte Equipment vom Dreck und vor allem vom Öl gereinigt. Gegen Mittag wurde dann die Heimreise angetreten.

26. November – Brand eines Salzbades in der Firma Semperit

2006

5. Jänner – Durch starke Schneefälle drohte das Dach einer Lagerhalle in der Hanuschgasse einzustürzen. 13 Einsatzkräfte waren mit dem Abschaufeln beschäftigt.

13. Jänner – Brand im ersten Stock des kurz vor dem Abriss stehenden und nicht bewohnten ehemaligen Autohaus Spreizhofer in Grafenbach.

14. Jänner – Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Walter Jeitler wurden Neuwahlen durchgeführt. Da der bisherige Kommandant OBI Josef Handler nicht mehr antrat, gab es zwei Kandidaten. Der bisherige Kommandantstellvertreter BI Martin Atzler und Gruppenkommandant LM Gerald Scherz. Die 42 anwesenden wahlberechtigten Kameraden wählten BI Martin Atzler mit 25 zu 16 bei einer ungültigen Stimme zum neuen Kommandanten. Bei der Wahl zum Kommandantstellvertreter setzte sich LM Gerald Scherz im zweiten Wahldurchgang mit 24 zu 17 bei einer ungültigen Stimme durch.

FunktionName
Kommandant:Martin Atzler
Stellvertreter:Gerald Scherz
Verwalter:Robert Weissenbacher

8. Februar – Im ersten Stock im Innenhof des Gebäudes Bergstraße 5 kam es zu einem Brand des Schlafzimmers. Eine aufmerksame Person hatte den Brand bemerkt und mittels Steine, die er ans Fenster schoss, die Familie gewarnt. Insgesamt waren vier Feuerwehren mit 28 Mann im Einsatz, davon 13 aus Wimpassing.

12. Februar – 4 Mann der Freiwilligen Feuerwehr Wimpassing fuhren im Rahmen des Katastrophenhilfsdienstes (KHD) ins Mostviertel nach Annaberg. Ziel war es, die bis zu zwei Meter hoch verschneiten Dächer von der Schneelast zu befreien. Ausgerüstet mit Fassschaufeln und gesichert mittels Rettungsgeschirr und Sicherheitsleine wurde ein Dach nach dem anderen von der Schneelast befreit.

Geschaufelt wurde bis zum Einbruch der Dunkelheit. Anschließend wurden die Geräte versorgt, die Fahrzeuge getankt und der Rückweg angetreten. Gegen 21 Uhr sind unsere Einsatzkräfte müde aber wohlbehalten in Wimpassing eingetroffen.

15. Februar – Drei Tage später, ging es wieder im Rahmen des Katastrophenhilfsdienstes (KHD) ins Mostviertel. Diesmal fuhren 5 Mann unserer Feuerwehr nach Türnitz. Bis mittags schaufelten 18 Mann unseres KHD Zuges 450m³ Schnee von einer Scheune; wie immer angeseilt und mit Fassschaufeln ausgerüstet. Waren es am Sonntag noch bis zu 2 ½ Meter Schnee auf den Dächern in und um Annaberg, so war die Schneedecke diesmal maximal 1 Meter hoch. Dafür war er wesentlich kompakter und schwerer zu schaufeln.

Diesmal wurde nicht abgeschaufelt, sondern eine neue Technik verwendet. Unter Zuhilfenahme eines ca. 25 m langen Stahlseils wurde die Schneelast vom Dach geschnitten. Dabei wurde das Stahlseil parallel zum Dachfirst gelegt und dann von beiden Stirnseiten beginnend das Stahlseil mit Schneidbewegungen von oben nach unten gezogen. So wurden beide Gebäude von ca. 370m³ Schneelast binnen 50 Minuten befreit. Nach nochmaliger Stärkung ging es um 17 Uhr 30 wieder Richtung Heimat, wo wir um 19 Uhr 30 wohlbehalten eingetroffen sind.

9. Mai – Brand eines Walzenprüfstandes bei der Firma Voith Paper

16. Mai – Zimmerbrand in der Asylantenunterkunft Bundesstraße 103. Kurz nach dem Eintreffen stellte sich jedoch heraus, dass sich der Brand zwischen den Holzriegelbauwänden als Schwelbrand Richtung Nebenwohnung und vor allem Richtung Dachboden ausgebreitet hatte. Es wurden die Holzriegelwände und die innere Deckenverschallung soweit geöffnet, dass die Löscharbeiten zwischen den beiden Wohnungen und der Deckenkonstruktion durchgeführt werden konnten.

8. Juni – Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Bundesstraße 11. Bereits beim Anfahrtsweg war eine große Rauchsäule gut sichtbar. Beim Eintreffen des Tanklöschfahrzeuges schlugen aus beiden Erdgeschoßfenstern bereits die Flammen bis in den ersten Stock. Die Bewohnerin der betroffenen Wohnung konnte sich selbst retten. Ebenso die beiden Bewohner der Wohnung im ersten Stock. Ein Bewohner der Nachbarwohnung war zu diesem Zeitpunkt noch in der Wohnung. Die Bewohnerin der betroffenen Wohnung wurde vom Notarztteam versorgt und in das Neunkirchner Spital gebracht. Die Wohnung wurde durch die starke Brandentwicklung komplett zerstört.

2. September – 25 Einsatzkräfte unterstützen die Betriebsfeuerwehr Semperit Wimpassing beim Brand einer Vulkanisiermaschine.

Ankauf einer Wärmebildkamera

Mitte November wurde eine Wärmebildkamera angekauft. Sie ist vor allem bei Brandeinsätzen in der Industrie bei uns im Einsatz. Finanziert wurde der Ankauf zu je einem Drittel von der Marktgemeinde Wimpassing und den Firmen VOITH Paper und Semperit Technische Produkte.

2007

1. Jänner – Einsatz beim Waldbrand am Silbersberg in Gloggnitz

12. Jänner – Waldbrand am Kuhberg

29. Jänner – Vom prognostizierten Orkan „Kyrill“ wurde Wimpassing zur Gänze verschont. Nicht aber von Sturm „Oliver“. Etliche Bäume drohten auf Wohnhäuser zu stürzen und wurden mittels Greifzug gesichert, ein Umschneiden war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Dächer wurden abgedeckt und unter schwierigsten Bedingungen gesichert. Aufgrund des anhaltenden Sturmes konnten einige Einsätze erst am nächsten Tag beendet werden.

25. Mai – Dass die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wimpassing gut ausgebildet sind, haben sie am 25.05.2007 mit der „Ausbildungsprüfung Technischer Einsatz“ bewiesen. In drei verschiedenen Leistungsstufen wurde das Wissen überprüft. Das Ziel der „Ausbildungsprüfung Technischer Einsatz“ ist, dass die Teilnehmer eine sichere und präzise Leistung mit den eigenen Fahrzeugen und Geräten erbringen. Alle drei Gruppen haben die Prüfung nahezu fehlerlos bestanden.

27. November – 15 Mitglieder mussten einen Wohnhausbrand in der Forstgasse bekämpfen. Sofort nach dem Eintreffen begannen zwei Atemschutztrupps den Löschangriff mit zwei Hochdruckrohren. Gleichzeitig wurden die FF Grafenbach alarmiert. Der Brand, welcher im Wohnzimmer ausbrach, konnte nach ca. 30 Minuten gelöscht werden.

2008

27. Jänner – Sturm „Paula“ über dem Schwarzatal. Einmal mehr zog ein Sturmtief über das Schwarzatal. Ein Teil der Mannschaft rückte nach Stuppach zu einem Waldbrand am Saloder aus. Die anderen Kameraden kümmerten sich um die Schäden im Ortsgebiet, die geringer als befürchtet ausfielen. In der Gartengasse beschädigte ein durch den Sturm umgestürzter Baum eine Garage. Weiters wurden noch einige kleinere Einsätze abgearbeitet, wo Bäume schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden und umzustürzen drohten.

16. März – Schadstoffeinsatz in der Firma Voith Paper. Austritt von Hydrauliköl in das Kanalsystem

3. Juni – Aufgrund der starken Regenfälle Anfang Juni kam es in Ternitz zu weiträumigen Überflutungen. Die Feuerwehr Wimpassing wurde zur Unterstützung der Ternitzer Feuerwehren alarmiert und hatte etliche Keller im Gebiet um Döppling, Mahrersdorf und Rohrbach auszupumpen. Durch den starken Regen kam es auch zu einigen technischen Einsätzen im Wimpassinger Ortsgebiet.

5. September – Unterstützung der Betriebsfeuerwehr Semperit beim Brand im Bereich der Skitechnik

9. Dezember – Zu einem Wohnungsbrand kam es am 09.12.2008 vormittags in Schlöglmühl. Der Brand, der im Wohnzimmer ausgebrochen ist, zerstörte das Obergeschoss komplett. Die Wohnungsbesitzer, ihre drei anwesenden Kinder und zwei Hunde wurden von den Einsatzkräften gerettet und ins Freie gebracht. Um die Glutnester mit der Wärmebildkamera in der Wohnung und am Dachboden aufzufinden, wurde die Feuerwehr Wimpassing alarmiert, Im Einsatz standen.

10. Dezember – Einen Tag später brach im Haidbachgraben, Gemeinde Semmering, ein Brand aus. Die vom Feuer eingeschlossenen Bewohner flüchteten aus einem Dachflächenfenster auf das steile Dach. Parallel wurde versucht, die Bewohner mittels einer ausziehbaren Leiter zu erreichen. Die Bewohner konnten sich am Fensterrahmen nicht mehr länger festhalten und stürzten ca. 10 m in die Tiefe. Die Frau erlag noch an Ort und Stelle ihren schweren Verletzungen, der junge Mann wurde mit dem Notarztwagen versorgt und in das Landesklinikum Neunkirchen gebracht. Wir wurden damit beauftragt, die Wasserversorgung zum Brandobjekt durchzuführen. Mittels Tanklöschfahrzeugen wurde ein Pendelverkehr eingerichtet. Das Gebäude wurde im oberen Bereich zur Gänze ein Raub der Flammen.

27. Dezember – Brand einer Absaugung Firma Voith Paper

28. Dezember – Unterstützung der Feuerwehr Ternitz-Dunkelstein beim Brand der Kompostierungsanlage in Unterdannegg

2009

Großbrand einer Lagerhalle der Firmen MM Karton und Neupack in Hirschwang – 10. Februar 2009

Aufgaben der Feuerwehr Wimpassing:

  • Aufbau und Mitarbeit in der Einsatzleitung
  • Bereichseinsatzleitung für das Kesselhaus im östlichen Bereich.
  • Organisation und Leitung des Atemschutzsammelplatzes

Das Kommando unserer Feuerwehr wird jedoch vom Einsatzleiter und der Werksleitung gebeten, das Einsatzleitfahrzeug für zwei weitere Tage vor Ort zu lassen und natürlich mit Mannschaft unserer Feuerwehr zu besetzen. In den nächsten Tagen tritt das Bezirksfeuerwehrkommando sowie die Firmenleitung erneut an unser Kommando heran und bittet erneut um Bereitstellung des Einsatzleitfahrzeuges und von Einsatzkräften. Mit der Wärmebildkamera werden immer wieder Glutnester aufgespürt, die von den „diensthabenden“ Feuerwehren gelöscht werden. Die Wettersituation ändert sich in den nächsten Tagen auf klirrende Kälte und starken Schneefall.

Nach etwas mehr als einer Woche konnte das Einsatzleitfahrzeug abgezogen werden. Den Bereitschaftsdienst unterstützten wir aber noch eine weitere Woche.

23. Juli – Nach starkem Sturm kam es im Ortsgebiet zu mehreren technischen Einsätzen. Unter anderem wurde ein Dach einer Freizeitanlage abgedeckt.

23. August – Brand einer Absaugung der Firma Voith Paper